Mittwoch, 15. Mai 2013

Sechser im Lotto?

Als es am Montag Nachmittag an meiner Tür klingelte rechnete ich nicht mit einem Bauarbeiter einer Tiefbaugesellschaft. Er fragte ob es in Ordnung wäre, wenn am Dienstag früh morgens ein Schacht und und ein vieradriges Kabel mit je 35mm² für den Elektrohausanschluss gelegt werden könnten und ein neuer Hausanschlusskasten im Keller montiert werden darf.
Meine erste Frage war natürlich wieso ich kein Angebot von meinem Energieversorger bekommen habe. Dies klärte der freundliche Bauarbeiter mit folgenden Worten auf.
Dieses Rekonstruktionsprojekt wurde schon vor fast vier Jahren genehmigt inklusive aller Finanzmittel.

Und ich habe mir schon sorgen gemacht wie ich den Versorger überzeugen kann meiner Freileitung zwei weitere Aussenleiter zu spendieren, um meine Drehstromabnehmer anschließen zu können.

Dann sind die Jungs am Dienstag gegen sieben Uhr angerückt und haben auf Anfrage zusätzlich einige ungeliebte Stellen meines Gartens großflächig von Unkraut sowie tiefen Wurzeln, mit wenigen Baggerschaufelhüben, befreit. Am Mittag war alles erledigt und es hat mich keinen müden €uro gekostet obwohl ich für eine Erweiterung der Freileitung auch einige hundert €uro bezahlt hätte.

Morgen folgen dann Photos
  1. von der Freileitung
  2. vom umgegrabenen Garten und
  3. vom neuen Hausanschluss
Bis später,
eure Eule

Kanalklinker

Mein Haus wurde in Jurko-Bauweise erichtet. Alle Aussenwände sind 320 mm dick weil ein Schlackebetonstein 100mm * 300mm * 500mm ist, hat man einen Stein Aussen und Einen Innen senkrecht gestellt und darauf  Einen waagerecht so dass die Wand waagerecht verlaufende Vakuumhohlräume besitzt.

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Die kleine Skizze zeigt eine Außenwand, wenn man von der Seite hineinschauen würde. Meine Idee war nun überall dort wo die Innenwand geöffnet wurde die waagerecht verlaufenden Hohlräume auszufüllen.

Dämmwahnis würden diese mit Kunststoff ausfüllen in der Hoffnung in ihren Luftdicht abgedichteten Buden nicht zu erfrieren ... wenn sie schon wegen dem Schimmel oder zu geringem Sauerstoffanteil erkranken müssen.

Ich möchte der Wand mehr Speichermasse geben, um die geringe Masse der Schlackebetonsteine, welche eher isolieren, auszugleichen. Ein sehr guter Wandaufbau wären 320mm Vollziegel und deshalb sollen die Hohlräume durch Vollziegel hoher Dichte ausgefüllt werden.

Ich habe zwei Angebote eingeholt, eins von einem winzigen Baustoffhändler und eins von einem größeren Baustoffzentrum.

  1. Händler: Kanalklinker (?mm*?mm*?mm) jedoch mit zwei Grifflöchern, Gewicht noch unbekannt zweite Wahl für 0.55€
  2. Zentrum: Kanalklinker (240mm*115mm*71mm), 4.2 kg erste Wahl für 0.81€
  3. Zentrum: Kanalklinker  (240mm*115mm*71mm), 4.2 kg zweite Wahl für 0.65€

Der 2. und 3. Ziegel wird auf einer Palette zu 600 Stück geliefert. Ich denke je mehr ich nehme desto besser kann ich den Preis verhandeln.

Ich benötige keine schönen Klinker deshalb würde zweite Wahl reichen, da es mir nur auf die Masse ankommt und nicht auf die einheitliche Farbe.

Die höchste Rohdichte Klasse liegt laut der Ziegelfiebel [http://www.zwk.de/downloads/fremde_prospekte/Ziegelfibel.pdf] bei 2.4 also im Bereich von 2.2 bis 2.4 kg pro dm³.

Bei den Ziegeln 2. und 3. handelt es sich damit wohl um eine Rohdichte Klasse von 2.2 weil
4.2 kg / (0.24dm *  0.115dm *0.071dm ) = 2.1 kg / dm³
Die ersten Ziegel muss ich erst noch mal wiegen, um eine Entscheidung treffen zu können.

Bis später,
eure Eule

Was bisher geschah ...

Im November 2012 habe ich ein denkmalgeschütztes Haus erworben. Es steht in einer Eisenbahnersiedlung welche damals für die Angestellten der deutschen Reichsbahn entstand.

Ich wohne seit mehreren Jahren in einer Mietwohnung in dieser Siedlung. Anfangs hatte ich sehr große Bauchschmerzen mit einer denkmalgeschützten Immobilie, jedoch bin ich schon nach kurzer Zeit zur Erkenntnis gekommen, dass mir nichts besseres passieren konnte als ich doch ein leerstehendes Haus gekauft habe.

Bisher habe ich viele Dinge gelernt, welche ich in meinem normalen Beruf als Softwarearchitekt und in meinen bisherigen Hobbys (Programmieren und MMORPGs) niemals gelernt hätte.

  • Umgang mit japanischen Sägen, Beiteln, Putzhobel und anderen Tischlerhandwerkzeugen
  • Umgang mit dem Dicktenhobel und dem Abrichthobel
  • Wirkung und Umgang mit natürlichen Werkstoffen (Glutinleime und Leinöl)
  • Holzfenster und Holztüren mit Rahmen traditionell restaurieren
  • einfach Werkbank mit überplatteten Beinen
  • Gestell für ein Wasserkanister aus Holz bauen  (ohne Leim, Nägel, Schrauben oder Ähnliches, dafür aber mit Zapfen und Überplattung)
  • Kachelofen abbauen ohne ein Bauteil zu zerstören
  • Wasserinstallation nach einem heftigen Frostschaden regenerieren
  • bauphysikalische Zusammenhänge erkennen und verstehen
Zusammenfassend gesagt: "Ich schätze meinen Besitz viel mehr und Versuche immer zu reparieren".

Ganz nebenbei konsumiere ich nur noch selten BBC (UK) Nachrichten und Belletristik, bin zum Impfkritiker geworden und auf dem besten Weg Vegetarier zu werden.

Zukünftig muss ich noch einen riesigen Berg an Fachliteratur lesen und unzählige Dinge erledigen.
  • Briefkasten mit Schwalbenschwanzzinken
  • Kalkputz mit Calciumoxid (gebrannter Kalk) und Sand zu Kalkspatzenputz mischen und verarbeiten
  • Elektoinstallation erweitern
  • Parkett restaurieren und teilweise erneuern
  • Kachelofen restaurieren (Schamottstein mit Lehm einfügen)
  • Heizung und Heizkörper installieren
  • Fenster bauen
  • Schornstein abbauen
  • Dach erneuern
In die Hände gespuckt und los gehts.

Bis später,
eure Eule

Willkommen

Hallo und Willkommen auf meinem Blog,

dieser Blog ist inspiriert von Karl Erwins Frau ihrem Blog [http://karl-erwin.blogspot.de/].

Ich möchte diesen Blog zur eigenen Dokumentation meiner Denkmalimmobilie und zur Veröffentlichung meines Fortschritts nutzen.

Bis später,
eure Eule